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Vergesslichkeit und Demenz

Orientierungsschwierigkeiten oder Vergesslichkeit können, müssen aber nicht Vorboten einer Demenzerkrankung sein. Eine Demenz ist ein Verlust von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten.

Mit dem Alter verändern sich sowohl die körperliche, wie auch die Hirnleistung. Auch können körperliche Erkrankungen und Depressionen zu Symptomen wie Vergesslichkeit, Erschöpfung, Antriebsmangel, Veränderung der Persönlichkeit und Ängsten führen, wie sie bei Demenzen vorkommen. Rund zehn Prozent der Demenzen sind nicht mit einer dauerhaften Schädigung des Gehirns verbunden. Mit einer frühen Diagnose und der richtigen Hilfe können behandelbare Ursachen erkannt und angegangen werden. Liegt eine Demenz vor, können der Krankheitsverlauf verlangsamt und die Auswirkungen der Erkrankung so gering wie möglich gehalten werden. 

Was ist eine Demenz?

Eine Demenz ist eine Erkrankung des Gehirns, in der Regel ein Abbau des Hirngewebes. Betroffen sind das Gedächtnis, aber auch das logische Denken, das Sprechen, das Erkennen von Dingen oder Personen, die Orientierung oder das Planen und Organisieren des Alltags. Auch Stimmung und Emotionen können betroffen sein: Trauer, Reizbarkeit, Antriebslosigkeit oder Angetriebenheit und (sexuelle) Enthemmung können auftreten. Wenn diese Veränderungen so stark sind, dass das tägliche Leben davon betroffen ist, spricht man von Demenz.

Anzeichen einer Demenz

Demenzen entwickeln sich meist allmählich über Wochen, Monate oder Jahre, manchmal aber auch plötzlich oder in Schüben. Symptome einer Demenz können Vergesslichkeit sein oder die Mühe, die richtigen Wörter zu finden oder alltägliche Routineaufgaben zu erledigen. Aber auch Probleme mit der Orientierung, unangemessenes Verhalten, fehlender Antrieb oder ausgeprägte Ängste und Misstrauen.

Frühe Diagnose ist entscheidend

Je frühzeitiger die Ursachen untersucht und erkannt werden, desto eher lassen sich Massnahmen ergreifen, die den Krankheitsverlauf entscheidend beeinflussen können. Dazu gehören das Vermeiden schädigender Verhaltensweisen und Gewohnheiten, psychologische und medikamentöse Behandlungsstrategien, Bewegung, Ergotherapie und Musik sowie psychosoziale Hilfe. Wir achten besonders auch auf die Unterstützung der Angehörigen. Das alles sind Teile einer ganzheitlichen Behandlung einer Krankheit, für die es wie für viele andere Krankheiten noch keine endgültige Heilung gibt.

Vergesslichkeit und Demenz behandeln

Gedächtnisprozesse verändern sich über die Lebensspanne. Wir unterscheiden Kurz- und Langzeitgedächtnis. Besonders das Kurzzeitgedächtnis ist von Veränderungen betroffen und in besonderem Masse abhängig von Stimmungen und Belastungen. Ob Gedächtnisstörungen und Vergesslichkeit noch im normalen Rahmen sind, ob sie im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen stehen oder erste Anzeichen einer Demenz sind, lässt sich untersuchen.

Ursachen und Häufigkeit

Von den rund 100 unterschiedlichen Ursachen von Gedächtnisstörungen sind einige Formen behandelbar; etwa Beispiel Stoffwechselerkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder Vitaminmangel B12. Schätzungen zufolge sind neun Prozent der über 65-jährigen Menschen und mehr als 41 Prozent der über 90-Jährigen von einer Demenzform betroffen (Alzheimer-Schweiz). Eine möglichst frühe Abklärung ist in jedem Falle sinnvoll.

Ambulante Abklärung

In unseren Ambulatorien bieten wir eine umfassende Abklärung bei Gedächtnisstörungen an. Die umfassende Erhebung der Vorgeschichte – oft in Zusammenarbeit mit Angehörigen, Hausarzt oder Spitex – stehen am Anfang. Blutuntersuchungen im Labor, eine neurologische Untersuchung, bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRI) des Gehirns und neuropsychologische Tests führen zu einer Diagnose als Ausgangsbasis für eine weitere Behandlungsplanung.

Beratung und Behandlungsangebot

Ein ausführliches Aufklärungsgespräch über die Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten, auf Wunsch auch unter Einbezug der Vertrauensperson und der Angehörigen, ist für uns selbstverständlich.

Je nach Situation kommen Medikamente wie Cholinesterasehemmer, Memantine oder Ginkgo sowie Psychotherapie zum Einsatz, auch zur Behandlung von Begleitsymptomen. Dazu gehören etwa Schlafstörungen, Depression oder Verhaltensänderungen. Wo sinnvoll und möglich, ergänzen Gedächtnis- und Alltagstraining, körperorientierte Therapien, Ergotherapie sowie musische und kreative Therapien das Behandlungsangebot.

Stationäre Behandlung

Schwere Gedächtnisstörungen und dementielle Störungen können eine stationäre Behandlung notwendig machen. Dabei geht es um wichtige Abklärungen und darum, die noch bestehenden Fähigkeiten der Patientinnen und Patienten zu stützen und zu nutzen, um Alltagsfunktionen so gut wie möglich zu erhalten. Ärztliche, psychologische und pflegerische Fachpersonen arbeiten mit den Patienten und ihren Angehörigen eng zusammen. Zur Demenztherapie gehört auch der Einsatz von Medikamenten.

Informationen über Ihren Aufenthalt in der Klinik

Partnerinnen und Partner sowie Angehörige

Auch die Beratung und Behandlung von Partnerinnen und Partnern und pflegenden Angehörigen sind wichtige Teile des Behandlungsplanes. Abklärungen und Behandlungen führen wir teilweise auch Zuhause oder in den Alters- und Pflegeheimen durch.

 

Kontakt

Psychiatrie Baselland
Zentrale Aufnahme
Bienentalstrasse 7
Postfach 599
4410 Liestal

T: +41 61 553 56 56
aufnahme(at)pbl.ch

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