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Zwang

Zwangserkrankungen beginnen sehr häufig im frühen Jugendalter. Sie bestehen in den meisten Fällen aus sich aufdrängenden Zwangsgedanken, die beim Betroffenen Anspannung, Unruhe, Panik und/oder Ekel auslösen. In der Folge führen sie dazu, dass der Betroffene zur Neutralisierung der unangenehm empfundenen Gefühle, Zwangshandlungen ausführt.

Typische Beispiele für sichtbare Zwangshandlungen
  • intensives und ritualisiertes Händewaschen und Duschen
  • Kontrollieren und Ordnen
  • Berühren
  • Wiederholen
  • Sammeln
  • Symmetrien herstellen

Zur Neutralisierung der negativen Gefühle können Betroffene aber auch mental, das heisst nur gedanklich Zwangshandlungen durchführen. Zu diesen «Denkzwängen» gehören vor allem Zählen und Beten.

Häufigkeit

Mit einer Verbreitung von ca. 2% gehören Zwangsstörungen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Unbehandelt verlaufen sie meist chronisch und gehen mit einem hohen Leidensdruck für alle Beteiligten einher.

Zwangserkrankungen behandeln

Behandlungsmöglichkeiten

Mit Hilfe einer kognitiv verhaltenstherapeutischen Behandlung verlieren die sich aufdrängenden Zwangsgedanken an Einfluss und werden entschärft. Mit Hilfe der Therapie wird verhindert, dass die gewohnten Rituale in Form von Zwangshandlungen vom Betroffenen ausgeführt werden müssen (Exposition mit Reaktionsverhinderung). Bei schwerer Ausprägung und deutlicher Beeinträchtigung, kann eine zusätzliche Medikation mit sogenannten Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) sehr unterstützend wirken.

Zwangssprechstunde

Die Spezialsprechstunde bietet mit Hilfe eines interdisziplinären Teams ausführliche Diagnostik, Beratung und Therapie für Betroffene und ihre Familien an.

Die Einbindung der Angehörigen im Alltag ist bei Zwangserkrankungen sehr ausgeprägt. Sie trägt zur weiteren Stabilisierung der Störung bei. Daher werden neben ausführlicher Informationsvermittlung und Erstellung eines individuellen Behandlungsplans auch Konfrontationsübungen im häuslichen Umfeld durchgeführt. Nach Bedarf wird unter ärztlicher Aufsicht eine medikamentöse Behandlung eingeleitet.

Kontakt
Claudia Bocola
Fachpsychologin für Psychotherapie FSP

Postadresse:
Psychiatrie Baselland
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Ambulatorium Liestal
Postfach 599
4410 Liestal

Standort:
Goldbrunnenstrasse 11
4410 Liestal

T: +41 61 553 58 58
F: +41 61 553 59 35
kjp.liestal(at)pbl.ch

Telefonzeiten:
Montag bis Freitag 8.00–17.30 Uhr

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